Montag, 27. Juni 2022
Die Idee war gut
Samstag, 18. Juni 2022
Raxi rastet
Otto Nachrichten
Sonntag, 5. Juni 2022
Eigentlich will ich nur noch Kuchen
Ich hatte jetzt fünf Tage frei, dank verschiedener royaler Feiertage, und wusste partout nichts mit mir anzufangen. Da hat man einmal Zeit, und dennoch gibt es zwischen Schlaf und Schlaf nur Pausen. Einen Nachmittag bin ich etwas ins Grüne gefahren. Am Tag darauf hatten Ellie und ich lange, lange einen Tag für uns geplant. Aber wieder einmal fiel die Tagesmutti aus, und so schön es auch ist mit Otto frei zu haben, zu zweit hätte nicht geschadet. Wir hatten geplant, irgendwo im Grünen in Ruhe einen Kuchen zu essen, rein zu Ehren des 70. Thronjubiläums der Queen. Irgendwie habe ich nie die kleinen Kuchen vergessen, die uns vor Jahren zur Hochzeit von Harry und Meghan kredenzt worden waren. Kleine Kuchen und Ruhe, man verlangt ja nicht mehr viel. Zu unserer Überraschung wurde an diesem Tag fast gar nichts gemacht in Portsmouth und wir sind stattdessen ins Umweltzentrum gefahren. War auch schön. Kuchen haben die da auch. Und Ellie trug ein schönes Kleid. Otto scheint letztens etwas mehr Interesse an Natur zu zeigen; man ist ja schon für wenig dankbar.
Wirklich toll wurde es erst Samstag, als wir mehr oder weniger spontan von einem Dorffest in Droxford am Fluss Meon erfuhren. Der Ort ist ja an sich schon schön; wir hatten Otto da letztens erst Pferde zeigen können. Für die Queen hat man sich aber richtig Mühe gegeben. Die zwei größten Häuser im Ort haben ihre Rasen für Stände geöffnet, Oldtimer, Tombola, selbstgemachter Kuchen in der Dorfhalle, Schüler sangen die Nationalhymne, später spielte eine Kapelle; alles organisiert vom Ortsrat. Auf dem Feld hinter der Kirche durften Kinder auf Ponys Reiten und ein Hof brachte Kleintiere zum Streicheln. Die Kirche selbst ist umgeben von einer blühenden Blumenwiese. Otto lachend im langen Gras. Die gute alte Zeit, Heile Welt, Bilderbuch von gestern. Hat trotzdem Spaß gemacht. Wir hatten Glück; waren früh angekommen, haben uns als erste Kuchen besorgt. Ich bereue nur, dass ich nicht viel mehr gekauft habe. Die Schlangen später habe ich gar nicht erst angefangen. Das war der schönste Tag des ganzen Wochenendes.
Als nächstes kommt Friedemann. Der ist heute von Dünkirchen nach Dover übergesetzt und sofern er da nicht ausgeraubt wird kommt er über Hastings und Brighton am Mittwoch bei uns an. Die Tagesmutti ist weiterhin nicht verfügbar; ich muss mir frei nehmen und Otto betreuen, ausgerechnet wenn ich den Kopf frei haben wollte für Friedemann. Wenigstens das Wochenende wird das gehen. Montag darauf nimmt er dann von hier die Fähre nach Caen und radelt von da nach Paris.
Otto-Nachrichten
- seit kurzem darf nur noch er selbst sich Dau Dau nennen, zum Spaß. Ich werde korrigiert, dass er Otto heißt. Irgendwann wird er wirklich nur noch Otto sein, und dann werden wir Dodo vermissen.
- er ist auch kein Baby mehr, sondern ein großer Junge. Allerdings ist er "mein Baby", woraufhin er auf die entsprechende Person zuläuft und gekuschelt werden muss. Dann hat er gern alle Leute aufgezählt, die ihn lieb haben und freut sich.
- er ist spürbar glücklich nach einer Woche nur bei seinen Eltern. Will alle paar Minuten kuscheln.
- letztens habe ich ihn das erste Mal alleine Karussell fahren lassen. Auf der Seebrücke. Jetzt bleibe ich mit ihm erstmal dem Meer fern, sonst zeigt er sofort den Strand runter und will da wieder hin.
Johannes-Nachrichten
- ich habe die Artus-Sage wieder aufgegeben. Zu albern. Ich lese wieder Obama, und ein paar Harzer Sagen, die ich gratis elektronisch gefunden habe.
Mittwoch, 1. Juni 2022
Dau Dau
Letztes Wochenende waren zu Ellies Freunden nach Hastings eingeladen, zum 7. Geburtstag ihrer Tochter. Ellie hatte diese Freunding im Studium kennengelernt; wir hatten sie über die Jahre ab und zu besucht, zuerst in London, und später sind sie mit ihren zwei Kindern nach Hastings gezogen. Das sind etwa zwei Stunden Fahrt; so lange hat Otto hier drüben noch nicht im Auto gesessen, aber nach der Reise nach Deutschland hat uns das keine Sorgen mehr gemacht.
Wir haben trotzdem auf halbem Wege Halt und ein Picknick gemacht. Dazu bot sich der Devils Dyke (Teufelsdeich) an, ein bekanntes Stück der South Downs praktisch über Brighton. An der Stelle läuft die Hügelkette langsam ins Meer, sodass man von oben sowohl weit aufs Wasser als auch weit ins flache Land im Norden gucken kann. Otto war ganz fröhlich auf der Wiese; gut zu wissen dass wir sowas jetzt machen können.
Auch eine Geburtstagsfeier war neu für Otto. Unsere Freunde hatten eine Menge Platz zu Verfügung, im Garten eines großen Hauses. Otto konnte endlich auf eine Hüfpburg und auch sonst viel rumrennen. Die Kinder waren alle ein paar Jahre älter als er, aber die interessieren ihn ohnehin maximal als Studienobjekt. Es hat ihm alles sehr gut gefallen.
Ich bin ihm immer hinterher, damit Ellie Zeit für ihre Freundin hatte. Ich selbst habe nicht viel von ihnen gesehen, denn wir brachten unsere Kinder zu genau versetzten Zeite ins Bett und am nächsten Morgen war die Mutter ob Migräne nicht ansprechbar, sodass wir relativ früh wieder gefahren sind. Der Morgen war mir aber angenehm; ich war sowas wie ausgeschlafen und Otto war viel in ihrem großen Garten unterwegs. Ein bisschen spielte er auch mit den Kindern, bzw. mit deren Spielzeug und er hat sehr brav geteilt.
Er ist dann auf der Rückfahrt aber eingeschlafen, was eine echte Besonderheit ist. Wahrscheinlich ist das Spielen mit anderen Kindern für ihn so aufregend, dass er sich davon erholen muss. Bei der Tagesmutter macht er ja auch immer Mittagsschlaf, den er bei uns schon vor Ewigkeiten abgesetzt hatte. Und wenn wir ihn da abends abholen, ist er immer total unter Strom und schläft ewig nicht ein. Gut das mal direkt zu beobachten.
Kurznachrichten
- Otto nennt sich seit kurzem "dau dau", eine selbstironische Version von "dodo" bisher
- Ich lese seit Kurzem eine Version der Legende von König Arthus. Ziemlich deppert.
Devil's Dyke |
Anderer Leute Spielzeug |
Pause auf der Rückfahrt |