Auch nach dieser Reise bleibt vor allem Bedauern, dass all das immer eine Ausnahme ist. Auf der Habenseite ist aber zu sagen, dass Reisen mit Otto sehr viel besser geklappt hat, als es hätte sein können. Insbesondere die lange Rückreise hat er vorbildlich durchgehalten. Und das er in Sassnitz im eher hellen Dunkel eingeschlafen ist, spottet der Vergangenheit Hohn. Ich freue mich wie Bolle, dass er richtig viel Natur gesehen hat.
Am Samstag nach unserer Rückkehr sind wir in die Hasenglöckchen gefahren. Die stehen gerade in voller Blüte. Vor einem Jahr haben wir Otto erstmal in ein bestimmtes Waldstück mitgenommen. Damals hat er gerade Laufen gelernt, und brauchte meine Hand bei der kompromisslosen Erkundung der Welt. Diesmal ist er forsch vorangestapft und brauchte nur Hilfe beim Balancieren auf Baumstämmen. Das hatte er gerade gelernt, in den Buchenwäldern bei Sassnitz. Die Natur, der Raum und die Farben des Frühling sind eine echte Befreiung für mich.
Otto entwickelt gerade ein Verständnis davon, dass Mami und Papa verschiedene Sprachen benutzen. Wenn wir die Straßen entlang laufen müssen wir ihm immer sagen, welche Farben die Autos haben. Daraufhin fragt er stets, welches Wort Mami benutzt, dann Papa, und schließlich Otto. Sein Wort ist dabei fast immer englisch. Aber er versteht jedes Wort, in beiden Sprachen. Besonders gern spricht er momentan von Uroma und Uropa. Neulich zeigte er auf das Panoramabild im Wohnzimmer und sagt "Rostock. Uroma. Uropa." . Was aber auch einfach "ich mag Eis als Nachtisch" heißen kann. Gegessen wird zur Zeit praktisch den ganzen Tag.
Otto voran |