Sonntag, 30. Oktober 2016

Schöne Sachen im Herbst

Diese Woche begann mit einem Soiree bei meiner Gesangslehrerin. Sie lud vier ihrer Schüler sowie unseren Chorpianisten als Begleitung ein. Ich habe Papagenos Vogelfänger gesungen. Wir haben alle Fehler gemacht! Ich zum Beispiel bin absolut unfähig, rechtzeitig zu Begleitung einzusetzen. Zumindest getrunken haben wir im Anschluss wie die richtigen Musiker. Wird hoffentlich wiederholt.
Den Rest der Woche musste ich mich mit Schienenersatzverkehr herumschlagen, weil alle Züge zur Arbeit ausgesetzt waren. Das hat mich zum Teil richtig Zeit gekostet. Dafür habe ich mal richtig was geschafft: einmal habe ich ein langlaufendes Programmierprojekt zum laufen gebracht (wenn auch noch nicht poliert), das die Produktion unserer jährlichen Veröffentlichung automatisiert. Außerdem habe ich Kollegen beigebracht, wie man schnell und einfach statistische Landkarten im Internet anfertigt, was ich vor zwei Wochen selbst ausbaldowert hatte.

Am Samstag hat uns Ellies Vater aus Kent besucht. Wir haben uns im Umweltzentrum außerhalb Portsmouths getroffen (der Ort mit der Jurte) und einen sehr schönen Herbstspaziergang durch das Gelände gemacht. Das Wetter war zwar grau, aber das Laub hat dieses Jahr besonders schöne Farben und es richtig Spaß gemacht, durch die Blätter zu schlurfen. Vater Howlett und ich hatten beide Ferngläser mitgebracht und einen Specht gesehen!
Am selben Abend sind Ellie und ich zu Freunden zu einer kurzfristig anberaumten Halloweenfeier gegangen. Ich habe gelernt, dass Kürbisschnitte richtig Spaß machen, ich wurde ganz kreativ!

Herbstfarben.

Halloween wird zunehmend zu normalem Fasching. Sowas gibts hier drüben nämlich nicht.

Unsere Kürbiskreationen. Meiner ist der 3. von links, Ellies der 4. Gelernt habe ich, dass Hörner und Außenkiefer zwar kreativ aber im Dunkeln nicht zu sehen sind. Dafür haben sich die anderen ihre Ideen aus dem Internet geklaut!

Nachtrag: Mit Kalina auf der Isle of Wight und im Hafencafe vor einer Woche.

Auf der Überfahrt.
An diesem Tag leuchtetes alles in einem besonderen Licht.




Im Hafencafe.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Junge Menschen stilsicher in schöner Umgebung

Kalina hat mich unerwartet einen Tag in Portsmouth besucht. Da wir einen ausgesprochen schönen Herbst haben, sind wir spontan auf die Isle of Wight übergesetzt. Wir haben die Autofähre genommen, die besonders lange auf dem Wasser ist und nur einen kurzen Fußweg von Abtei Quarr anlandet. Herbstfarben, rote Eichhörnchen (die Isle of Wight ist einer letzten Orte, wo sie nicht durch die Grauen ausgerottet wurden), nur wenig Laufen. Zurück auf dem Festland habe ich Kalina einen neu hergerichteten Platz in der Hafenaltstadt gezeigt, wo in die alte Seemauer Kunststudios und ein Cafe gebaut worden sind. In letzterem haben wir auf der Außenterrasse direkt an der Hafeneinfahrt gesessen, so dicht an Schiffsverkehr und Waterkant, dass ein Schild die Flutzeiten aufführt, weil man nämlich durchaus nass werden kann. Ich habe wirklich Glück, dass man hier seit meiner Ankunft verstanden hat, dass man am Wasser Gastronomie bauen sollte. Und ich habe mir gedacht, wie ich früher immer Leute beneidet habe, die sowas jeden Tag machen. Eigentlich hatte ich dieses Wochenende viel schaffen wollen, aber nach Kalinas Abfahrt bin ich direkt zurück an den Strand gegangen und habe mich wie die anderen Leute dort in die Sonne gelegt. Noch einmal Juli.

Horazio die Tudor-Schildkröte. Selbst bemalt beim Töpfer. Ich bin ziemlich stolz auf ihn.


Nachtrag: mit Mutti und Ellie auf der Isle of Wight, August 2016

Man würde nicht denken, dass dieses Foto eine Stunde...
...nach diesem und...

...eine Stunde vor diesem gemacht wurde.

Garten von Mottistone. Ellies Problem mit diesem Bild: ihr Kinn.



Schilder halten keinen Brandenburger vom Wandern ab. 

Ellie findet, zum Erwachsensein gehört das eigene Auto. Ich beweise, dass zumindest der Kehrschluss nicht stimmt.

Sommerfrühstück in Southsea.


16.10.2016 - Meine Freundin ist ein Model

Letztes Wochenende waren wir alle krank. Erst Ellie, dann ich. Hat mich ziemlich erwischt; ich bin zwei Tage nicht arbeiten gegangen. Ellie hatte sich ohnehin freigenommen, weil ihre Schwester da war, aber wir waren in keiner Stimmung, mit diesem langen Wochenende etwas besonderes anzufangen. Im Gegenteil, ich musste auf eine der seltenen interessanten Theatervorstellung verzichten, auf die ich mich schon lange gefreut hatte. Samstag haben wir es noch auf den jährlichen Herbstspaziergang zu den Esskastanien bei Haus Stansted geschafft, was einen sehr schönen Spaziergang in der Herbstsonne mit sich brachte, aber nach nur ein paar Stunden an der frischen Luft waren wir alle völlig fertig.

Sonntag ging es mir zum Glück endlich besser, denn Ellie ließ sich in bester deutscher Manier nicht von ihrer Gesundheit davon abhalten, eine besondere Erfahrung zu machen. Über die Bauchtanzmafia hatte sie einen Auftrag als Fotomodel für neue Tanzkostüme einer Händlerin in London erhalten. Ich bin mitgekommen, um wieder einmal die Museen zu besichtigen. Am Ende habe ich die Nationalgallerie besucht und später Kalina getroffen, die ja oft ihre Schwestern in London besucht. Zusammen sind wir dann eine Weile zu einer Veranstaltung zum hinduistischen Diwali-Lichtfest gegangen, was größtenteils sehr hübsche Tänzerinnen in sehr hübschen Kostümen beinhaltete.

Nach der Rückkehr nach Portsmouth habe ich noch einen Anlauf ins Theater unternommen. Ellie hatte uns Karten zu einer Liveübertragung von Shakespeares König Lear besorgt. Sie selbst war abends aber nicht mehr dazu in der Lage. Ich selbst habe zwei Stunden durchgehalten, aber als wir dann gerade erst zur Pause gekommen waren, habe ich beschämt aufgegeben und bin schlafen gegangen.

Sonntag, 9. Oktober 2016

8 Stunden Fernsehen

Dieses Wochenende haben wir Freunde von Ellie in London besucht. Das ist die Freundin mit den polnischen Wurzeln, der Freund aus Südpolen, und die Mutter, die mit Kriegseltern über Palästina nach London gekommen war. Leider finden Besuche dort fast vollständig vor dem Fernseher statt, weshalb ich mich die ersten Stunden ins Naturhistorische Museum abgesetzt habe, dass mich vor einigen Monaten so begeistert hat, und habe Evolution studiert.

Nachtrag: kürzlich wurde ein Gesangsausschnitt aus unserer Tangoshow öffentlich verfügbar gemacht.


Und ein Foto:



Aus meiner Arbeit: neulich habe ich gelernt, Statistiken mit Karten zu verbinden. Hier sehen wir, wieviele EU Bürger (außer Briten natürlich) laut Umfrage in den Verwaltungsbezirken von England und Wales leben. Ein Klick auf einen Bereich gibt die Zahl in 1,000 an.