Letztes Wochenende waren wir alle krank. Erst Ellie, dann ich. Hat mich ziemlich erwischt; ich bin zwei Tage nicht arbeiten gegangen. Ellie hatte sich ohnehin freigenommen, weil ihre Schwester da war, aber wir waren in keiner Stimmung, mit diesem langen Wochenende etwas besonderes anzufangen. Im Gegenteil, ich musste auf eine der seltenen interessanten Theatervorstellung verzichten, auf die ich mich schon lange gefreut hatte. Samstag haben wir es noch auf den jährlichen Herbstspaziergang zu den Esskastanien bei Haus Stansted geschafft, was einen sehr schönen Spaziergang in der Herbstsonne mit sich brachte, aber nach nur ein paar Stunden an der frischen Luft waren wir alle völlig fertig.
Sonntag ging es mir zum Glück endlich besser, denn Ellie ließ sich in bester deutscher Manier nicht von ihrer Gesundheit davon abhalten, eine besondere Erfahrung zu machen. Über die Bauchtanzmafia hatte sie einen Auftrag als Fotomodel für neue Tanzkostüme einer Händlerin in London erhalten. Ich bin mitgekommen, um wieder einmal die Museen zu besichtigen. Am Ende habe ich die Nationalgallerie besucht und später Kalina getroffen, die ja oft ihre Schwestern in London besucht. Zusammen sind wir dann eine Weile zu einer Veranstaltung zum hinduistischen Diwali-Lichtfest gegangen, was größtenteils sehr hübsche Tänzerinnen in sehr hübschen Kostümen beinhaltete.
Nach der Rückkehr nach Portsmouth habe ich noch einen Anlauf ins Theater unternommen. Ellie hatte uns Karten zu einer Liveübertragung von Shakespeares König Lear besorgt. Sie selbst war abends aber nicht mehr dazu in der Lage. Ich selbst habe zwei Stunden durchgehalten, aber als wir dann gerade erst zur Pause gekommen waren, habe ich beschämt aufgegeben und bin schlafen gegangen.