Freitag, 19. Dezember 2014

Advent
In diesem Jahr hatte ich tatsächlich die Zeit, den Advent mit Muße zu genießen. Weihnachten war gebucht und organisiert und ich verbringe mehr Abende in Ellies komfortabler Wohnung. In weiser Voraussicht hatten wir schon Ende November zu backen begonnen und hatten bald mehrere Dosen mit Keksen gefüllt. Die Dosen sind übrigens aus Euren Paketen der letzten Jahre - bei mir kommt nichts weg, wie inzwischen auch Ellie weiß.
Auch von Euch bin ich gut mit Heimatgefühl versorgt worden. Genau am Morgen des ersten Dezembers fand ich zu Hause einen Brief von Kasia mit einem Kalender sowie einem Mini-Adventskranz. Zusammen mit Omas Kalender habe ich damit zwei auf der Arbeit stehen, wo ich sie jeden Tag sehe. Nur eine Kollegin hat auch einen Bilderkalender, alle anderen gewöhnliche Schokoladenhalter. Hierzulande sind Kalender zwar überall erhaeltlich und inzwischen auch populär, aber mehr billige Werbeflaeche für die großen Schokoladenfirmen. Natürlich Ellie hat einen Kalender bekommen, und ebenso Kalina. Fünf Jahre war sie in Deutschland, ohne sich unserer ueberlegenen Tradition zu ergeben. Auch in Mathieus Wohnung fand ich übrigens einen schönen Kalender. Wie sich herausstellte, kam der von der deutschen Bekannten des Vermieters.

Als nächstes kam zum Nikolaus ein Paket von Mutti. Das habe ich mit Ellie am Nachmittag zwischen Generalprobe und Konzert des Chors (s.u.) ausgepackt und ihr das Wort Gemuetlichkeit erklaert. Schon am Morgen hatte der Nikolaus Ellie übrigens einen Schuh gebracht. Das Schuh ist inzwischen leer, aber das Paket noch nicht, denn zum Glück steht es bei Ellie außer meiner Reichweite.

Beim Blick auf die hiesigen Häuser fiel mir ein, wie ich vor zehn Jahren die englischen Ganzfassadendekorationen und Plastikgeglitzer beschrieben habe. Nicht nur Lichter, sondern blinkende Lichter, in verschiedenen Farben, gerne wird jede Linie mit einer Lichterkette nachgezogen. Je nach Farbe sieht es aus wie ein amerikanisches Autobahnmotel oder ein Bordell.
Auch auf der Arbeit wurden die Lamettatüten hervorgeholt. Dieses Jahr habe ich gelernt, dass die Bäume nicht allein wegen Unwissenheit und Geschmacklosigkeit schon im November aufgestellt(und mit blinkenden Diskolichtern verziert) werden, sondern, dass das offizielle Tradition ist.

Nun ist aber, wie ich ungern zugebe, nicht alle englische Tradition schlecht. So ist zu meiner Überraschung Adventssingen in den Kirchen sehr populär. Für ihren Heimatbesuch hatte sich Ellie extra auf Karten für die Kathedrale von Canterbury beworben, erfolglos. Auch auf der Arbeit wird von einer Gruppe Christen jedes Jahr ein gut besuchte Veranstaltung organisiert, die ich zum ersten Mal wahrnahm. Dabei erfuhr ich auch, dass es einen Chor im Haus gibt. Dem kann ich mich zwar aus Zeitgründen nicht anschließen, einmal habe ich ihn aber besucht und einige Weihnachtslieder mitgesungen. Mir gefallen die Angebote der Kirchen und ich will das noch einige Male nutzen.

Musik
Die erste Gelegenheit war der alljaehrliche Adventsgottesdienst der Uni. Dieses Jahr hatte ich mich darauf wegen der recht depperten Lieder nicht so darauf gefreut (bezeichnenderweise sagte Ellies neulich, sie denke bei Weihnachten an New York, dementsprechend ist viel der als traditionell betrachteten Musik Pop), wurde dann aber daran erinnert, wie gerne ich aber doch in Kirchen singe.
Der große Auftritt war das Beethovenkonzert am 6. Dezember. Die erste Probe mit dem Orchester war zu allgemeiner Überraschung richtig gut gelaufen, die Generalprobe eine Woche später ziemlich schlimm und das Konzert selbst war irgendwie wieder gelungen. Das Ambiente war ein ganz anderes als im Yorker Münster, wo ich die 9. Symphonie vor vier Jahren zum ersten Mal gesungen hatte. Eine Sporthalle statt des Münsters, das Orchester mehrere Klassen schlechter, weil wir hier keine richtige Musikfakultät haben. Trotzdem erinnerte es mich an das erste Mal, weil die 9. Symphonie trotz des depperten Textes doch toll zu singen ist, wenn erstmal die Musik mitmacht. Mir wird das Proben an Aufnahmen fehlen, dem ich mich dank meines Vorwissens frueh widmen konnte, Jetzt geht das Einüben wieder von vorne los, im Januar mit Puccinis Messi di Gloria, einer willkommenen Rückkehr in singbarere Stimmlagen.

Im Anschluss an das Konzert fuhr ich direkt weiter zur Tangoweihnachtsfeier. Auch auf der Arbeit gab es neben den diversen normalen Festtagsessen ausser Haus, die ich vermeide, einen kompletten Nachmittag im Büro, der mir zugegebenermaßen halbwegs gefallen hat. Da hatte man sich richtig Mühe gegeben und nicht nur Essen sondern auch kreative Spiele gemacht. Einer der Wettbewerbe bezog sich auf eine weitere englische Tradition, den Weihnachtspullover. Die sind absichtlich verziert wie von Mutti gestrickt. Zu sehen z.B. am Anfang von Bridget Jones.
Und schließlich habe ich mit Ellie noch eine Tradition kennen gelernt, das "Panto". Das kommt von Pantomime, ist aber ein normales Theaterstück mit Sprache, für Kinder, recht frei nach traditionellen Stücken und angereichert mit Humor solcherart, das alle Kinder schreien, wenn der Geist hinter dem Protagonisten steht. Unser Lokaltheater zeigte eine lose an Aladins Wunderlampe orientierte Geschichte, aufgepeppt mit C-Prominenz von gestern, laut, mit viel Musik. Den Kindern hats gefallen, uns auch. Am besten fand ich, dass die Schauspieler alle grossen Spass hatten, auf der Buehne einfach mal rumalbern zu duerfen.

Wunderbar
Auch mein zweiter, privater Auftritt des Stücks "Wunderbar" wurde nach vielen Sorgen ein großer Erfolg. Nach der schlechten ersten Probe stellte sich raus, dass ich anhang der falschen Aufnahme geübt hatte - kein Wunder also, dass meine Noten alle nicht passten.. Die folgenden Proben waren ein großer Spaß und der Auftritt selbst mindestens der zweitbeste Beitrag, schließlich hatte ich Unterstützung  von Musikabsolventen, einer lokale Sängerin und am Klavier einer Austauschstudentin aus China. Papa kennt das Format von meinem ersten Auftritt vor zwei Jahren, eine offene Bühne für Musikstudenten und -interessierte. Ich war sehr froh, dass Ellie kommen konnte, schließlich wünsche ich mir immer, dass mich Familie und Freunde auf der Bühne sehen können. Neben uns trat auch meine Gesangslehrerin mit dem Fagott aus und der beste Beitrag kam vermutlich von meiner Mitbewohnerin; wir wussten gegenseitig nichts von unseren Auftritten. Meine Mitstreiterinnen bekamen von mir Blumen und als ich eine weitere meiner Gesangslehrerin gab, hat sie mich spontan umarmte, was hier drüben selten vorkommt (auch wenn sie Amerikanerin ist). Solche Momente persönlicher Wärme sind mir hier immer noch selten und wertvoll. Den ganzen nächsten Tag wünschte ich mir, abends wieder auf die Bühne zu können.

Deutschland in London
Am zweiten Advent sind Ellie und ich nach London in die Museen gefahren. So ein Wochenende hatte ich schon immer vorgehabt, inzwischen aber die Hoffnung aufgegeben, nachdem Wochenenden eigentlich nie mehr frei waren. Die jetzige Entscheidung war relativ spontan und halb mit Ellies Geburtstag verbunden. Fast wäre es noch ins Wasser gefallen, da Ellie krank war. Zum Glück erholte sie sich im Laufe des Wochenendes zunehmend.
Der Samstag war dem Britischen Museum gewidmet, wo wir uns zuerst die schon erwähnte Ausstellung "Deutschland - Erinnerungen einer Nation" ansahen. Die war kleiner als erwartet, schließlich waren es insgesamt nur 100 Objekte. Dafür war es voll, inklusive vieler Deutscher. Ich muss sagen, dass die Ausstellung trotz ihrer hochkarätigen Exponate nur halb so gut gewesen wäre, hätte ich nicht vorher die Radiosendungen gehört. Erklärung vor Ort ist (unvermeidlich) knapp, es sei denn, man liest das Begleitbuch von 600 Seiten. Was schön wäre, aber eben leider für so viele andere Bücher auch gilt. Besonders im Gedächtnis sind uns eine der allerersten Gutenbergbibeln geblieben, Schilder von den Montagsdemos, das Tor von Buchenwald und Bauhaus-Stuecke. Für mich persönlich waren die Sektion über Bauhaus und Brandenburg-Preußen interessant, zu denen ich Ellie natürlich einiges erzählen konnte.
Im Anschluss hatten wir immer noch mehrere Stunden, den Rest des riesigen Museums mit praktisch der gesamten Menschheitsgeschichte anzusehen. Ich war wider vermeintlicher Erinnerung zum ersten Mal im Britischen Museum und es zu beschreiben wäre zu viel. Ganz toll an England ist aber, dass Museen und Gallerien gratis sind und trotzdem auf Weltniveau sowie ausgesprochen angenehm zu besuchen. Schon praktisch, einmal ein Weltbereich besessen zu haben, man konnte sich alle möglichen schönen Sachen mit nach Hause nehmen.
Am Sonntag gingen wir ins Viktoria-und-Albert Museum, das mir völlig neu war. Es hat keinen bestimmten Fokus, neben europäischer Archäologie war für Ellie China, Japan und Korea dabei und für mich der Nahe Osten. Daneben britische Mode, Eisenwerk und Protestkultur. Ganz besonders hat mich dabei ein (mindestens) lebensgroße Kopie der Trajansäule beeindruckt, die einfach mal im Raum stand, neben kompletten Kathedralenfassaden.
Die Nacht dazwischen sind wir bei Ellie Freundin geblieben, die ich zur 40er Jahre Party zu deren Geburtstag kennen gelernt hatte. Die ist immer ein Erlebnis und hat uns außerdem in ein großartiges indischen Restaurant genommen, dass so billig und deftig war, dass ich mich an polnische Milchbars erinnert fühlte.

Direkt nach unserer Rückkehr sind wir dann direkt noch zum Adventssingen in einer Kirche gefahren. Das bringt mir dann doch richtige Adventsstimmung, Licht nur von Kerzen und richtige Orgelmusik.

Vermischtes
Eine weitere schöne Sache war eine Schnuppersprachstunde in unserer isländischen Bar. Das hatte Ellie entdeckt und zu meiner Freude kamen auch noch Mathieu und zwei Bekannte vom Tango.
Apropos Tango, für Leute mit gutem Internet: ein Video meines Tangolehrers bei einem Interview.
http://www.portsmouth.co.uk/life/it-s-strictly-tango-for-flavio-1-6447026

Ganz in der Nähe der isländischen Bar hat ausserdem eine neue Kneipe aufgemacht. Ihr dunkles Dekor, gutes Essen und hausgemachtes Bier erinnern mich nämlich stark an die Kneipen meiner Jugend in Torun und Lodz. Abgesehen davon schließt sie eine Lücke zwischen zwei bereits vorher immer schöner gewordenen Ecken der Stadt, wo in den letzten zwei Jahren eine ganze Reihe sympathischer Orte entstanden waren. Damit haben wir in dieser Gegend fast sowas wie eine Flaniermeile.

Meine psychologische Beratung ist nach eineinhalb Jahren vorbei. Die Beraterin hat eine neue Arbeit gefunden, aber mir waren auch langsam die Themen ausgegangen. Das gesparte Geld kann ich gut gebrauchen, aber noch wichtiger ist mir die gewonnene Zeit. Die zusätzliche Stunde will ich in Singübungen investieren und hoffentlich andere Abende entlasten.

Mitte Dezember hatte Ellie ungern 30. Geburtstag. Von mir bekam sie dafuer einen indischen Saari. Er kam aus lokalem Laden, der mir schon frueh aufgefallen war; jetzt habe ich endlich jemanden zum Anziehen.

Im Kino habe ich den Film Gravity gesehen. Astronaut sein wäre nichts für mich. Ich brauche festen Boden. Literarisch habe ich in meinem Buch das Kapitel über Preußen gelesen, d.h. das eigentliche Preußen der Pruzzen und Nachfolger.

Anfang Dezember hatte ich mir der Zahnarzt zwei Löcher repariert, die sich doch als größer rausgestellt haben. Jetzt ist aber alles gut verfüllt und in Ordnung.

Dank Lidl konnte der Nikolaus Ellies Schuh ordentlich füllen.

Auch Buddha hatte noch nie ein Nikolauspaket gesehen.

Sonntag, 23. November 2014

Gedankenlos mit guten Zähnen

In letzter Zeit waren wir hier recht nah an Deutschland. Wie ich inzwischen mitbekommen habe, hat die Ausstellung "Deutschland - Gedächtnis einer Nation" des Britischen Museums auch in Deutschland Bekanntheit erlangt. Mir wurde davon zuerst vor einigen Wochen von meiner Gesangslehrerin erzählt und werde Ellie anlässlich ihres Geburtstages an meinem letzten Wochenende vor Weihnachten dorthin und noch in andere Ausstellungen nehmen. Damit erfüllt sich ganz unerwartet doch noch ein schon verloren geglaubter Plan, einmal ein ganzes Wochenende intensiv die Londoner Museen zu nutzen. In der Zwischenzeit verfolgen wir eine begleitende Radiosendung des Direktors des Britischen Museums persönlich. Jeden Tag bespricht er anhand eines von 30 aus insgesamt 100 Objekten der Ausstellung im Radio 15 Minuten lang Aspekte der deutschen Geschichte. Neben einer spürbaren Sympathie für das Land ist es auch sehr gut recherchiert. Insbesondere geht er gut auf Nuancen ein, die für Briten aufgrund ihrer Geschichte schwer verständlich sind, was es für Ellie umso besser macht. Immer wieder überschneiden sich die Themen dann mit ihrem Geburtstagsgeschenk, dem Buch Vergessene Reiche, an dessen Mitte ich mich weiter tapfer herankämpfe. Ellie kennt sämtliche Königskinder Aragons und weiß wann und warum sie zu englischen Königinnen und deutschen Kaisern wurden. Und ich erfahre noch was neues über Polen.
Eine der ersten Episoden, die wir uns angehört haben, behandelt die innerdeutsche Grenze. Praktischerweise konnten wir am gleichen Tag im Internet auch live die Veranstaltungen zum 25. Jahrestag des Mauerfalls verfolgen. Auch für mich war die Lichtinstallation sehr interessant, weil ich selbst nie genau wusste, wo die Mauer verlief. Außerdem konnten wir Beethovens 9. Symphonie einmal von Profis gespielt hören.

Einige Leute aus dem Dunstkreis des Musikfakultät gaben ein gratis Konzert, wo es ausnahmsweise gute Musik in guter Ausführung gab. Wie immer bei diesen seltenen Anlässen tagträumte ich mich an die HMT. Einen Tag darauf kam Kalina nach Portsmouth und ging mit mir auf die halbjährliche Salsaparty im Spinnaker-Turm im Hafen. Dort war sie zum zweite und ich zum dritten Mal, und mir hat es noch besser gefallen als im Mai, weil weniger Leute reingelassen wurden und man mehr Platz hatte. Kalina blieb über Nacht auf Ellies Sofa und am Folgetag gingen wir alle ins Musical Anatevka. Wieder hat mich beeindruckt, dass es professionelle Kultur praktisch gar nicht gibt, die örtlichen Amateurtruppen dafür zum Teil sehr gut sind. Nur still sein kann das Publikum einfach nie.


Ich selbst habe mir leichtsinnig ebenfalls einen Auftritt eingebrockt. Für die halbjährliche offene Bühne der Musikfakultät habe ich ein Lied auf dem Musical Kiss me Kate angemeldet. Seit Monaten hatte mich meine Gesangslehrerin dazu ermuntert und am Ende habe ich gedankenlos zugesagt. Unterstützt werde ich von einer Sopranin und einer Pianistin, beides studierte Musiker. Die erste Probe war eine Erniedrigung; einmal mehr hat mich meine romantische Ader in die Selbstüberschätzung geführt.


Ähnlich erfolgreich war ich auf meinem ersten Go Kart Rennen anlässlich eines Geburtstages. Ich musste erst verstehen, dass der Wagen in Kurven auch wirklich nicht umkippt, bis ich mit Freude aufs Gaspedal treten konnte. Ellie war um einiges besser im Feld, hatte das aber auch im Vorjahr gemacht.


Mit Mathieu habe ich den alten Film Die Schlacht um Algiers über den algerischen Unabhängigkeitskrieg gesehen. Mir war das zum ersten Mal im Studium von meinem algerischen Französischlehrer gezeigt worden. In der Organisation des örtlichen Filmvereins schloss sich ein kurzes Expertenpanel an, da waren wir in den hinteren Reihen aber schon mit dem Gratiswein beschäftigt.


Gute Nachrichten zum Schluss aus der Medizin: mein erster Zahnarztbesuch seit vier Jahren bescheinigte mir beruhigenderweise 'einen guten Mund'. Nur zwei kleine Füllungen werden Anfang Dezember gesetzt. Mit neuem Vertrauen in meine Zähne habe ich das Keksebacken zum einzig wahren deutschen Advent eingeläutet.

Sonntag, 9. November 2014

Istanbul

Istanbul war ein sehr alter Plan, um nicht zu sagen Traum von mir. Exotik und Zivilisation riefen. Nur Zeit wollte ich ganz viel haben, und das hieß Geld. Darum bin ich erst jetzt gefahren.
Erstmal musste ich mich aber akklimatisieren, nicht nur aufgrund von Stadtgröße und Klima, sondern auch wegen kulturellen Unterschieden. Uns war es unangenehm, in jedes Cafe und Restaurant hineingerufen zu werden und am ersten Tag Straßenkinder abschütteln zu müssen. Unser Hostel wurde von sehr netten Menschen geführt, besaß aber nur die allernötigste Ausstattung. Wände waren dünn und die erste Nacht, ein Samstag, laut. Vor allem Friedemann hat da schlecht geschlafen und wir haben auch beide einen Schnupfen gekriegt. Hatte ich so spät im Jahr auf weniger Touristen und trotzdem gutes Wetter gehofft, gab es Sonne erst ganz am Ende und immer noch Kreuzfahrtschiffe im Hafen.
Umso besser war es, einen Fremdenführer zu haben. Das habe ich nur aufgrund von Papas Empfehlung überhaupt erwogen, und das Geld war gut angelegt. Nicht nur erfuhren wir so viele Zusammenhänge zwischen den Fakten, sondern er sparte uns auch ganze Stunden Anstehzeit in den endlosen Schlangen der Normaltouristen. Natürlich waren die zwei Tage mit ihm trotzdem beinharte Besichtigungsarbeit und wir waren abends immer fertig. Befolgt habe ich auch Opa Tipp und habe mir von Friedemann Pamuks "Istanbul" aus der Lübecker Bibliothek mitbringen lassen. Gefallen haben mir aber nur seine Beschreibungen der Stadt in früheren Zeiten, nicht seine Selbstreflektionen.
Durch all das konnten wir erst nach einigen Tagen richtig entspannen und das positive am Trubel und der Größe einer 15 Millionen Stadt genießen. Dann kamen wir auf unsere Kosten mit Kultur und in den zahllosen spät öffnenden Lokalen, mit zivilisiertem Essen und wie mir erst im Nachhinein klar wurde, ganz ohne Betrunkene.

Zu erzählen gibt es natürlich zu viel. Wie nach unserer Skandinavienreise gibt es daher nur eine Liste persönlicher Lieblingserinnerungen, von mir und dann von Friedemann.


Johannes

  • die rigoroseste Besucherführerin der Welt
  • das Archäologie-Museum, das seit 1970 nicht mehr erneuert wurde und den Weg zur Toilette mit originalen antiken Statuen markiert
  • Bosphorus Tour und Rückmarsch am Tag der Republik
  • die Freskos in der Chora Kirche
  • die Süleymaniye Moschee
  • wir haben Backgammon gelernt
  • türkischer Tee
  • türkischer Kaffee im kleinen Cafe an der Hauptstraße
  • türkisches Essen
  • das Meer auf der Rückfahrt von den Prinzeninseln
  • Fischbrötchen und Nachttee am Goldenen Horn
  • die gut gepflegten Straßenkatzen
  • gelangweilte Verkäufer und Bedienungen die niemals lächeln
  • türkischer 60er Jahre Schlager und Laternen in den Bäumen
  • das Nachtleben in den Seitenstraßen der Hauptstraße im Beyoglu Viertel
  • Navigieren zwischen schwedischem Konsulat und Gymnasium
  • sämtliche Treppen und Bergstraßen
  • Orhan Pamuks Schwermut, Wehmut und Melancholie
  • Hausfrauen lassen Körbe an Leinen das Haus hinunter
  • der Unterschiede zwischen Kebab, Köfte, Dürum und wie man Lahmacün isst
  • iki cay lütfen
  • prophylaktisches Hupen zu jeder Gelegenheit
  • Taxis wo die Gurte erst gar nicht greifbar sind
  • ich habe gelernt, woher das Wort Kiosk kommt

Friedemann:

  • natürlich all die Straßenkatzen an jeder Ecke, vor allem am ersten Sonntag und auf den Prinzeninseln zusammen mit den Straßenhunden
  • der Bummel durch Beyoglu und Galata am ersten Tag, die interessanten Dinge am Wegesrand wie die englische Kirche
  • der Fischmarkt am Abend, und Balik Ekmek
  • der improvisierte Teeverkauf abends neben der Galatabrücke
  • der Bummel auf der asiatischen Seite durch Kadiköy, trotz Regen
  • der Rückweg zu Fuß und mit dem Bus nach der Bosporusfahrt, vorbei an der Festung, dem Luftgewehr auf der Kaimauer und den geschätzten 623 Anglern
  • der Bummel durch die Seitengassen in Beyoglu jeden Abend, die kleine Kneipe mit Buddha 2, der Stammkatze
  • die schöne Atmosphäre in der Süleymaniye Moschee
  • die Rundgänge durch das Basarviertel
  • die Sergius Bacchus Kirche
  • der Gang mir unserem Führer von der Sergius Bacchus zur Fähre, wo wir durch ein einfaches Wohnviertel gelaufen sind und über den Wochenmarkt
  • die Touristenführerin im Dolmabance Palast, die am liebsten unsere halbe Gruppe vom Wachdienst hätte abführen lassen

Blick vom Bosphorus auf unser Viertel, viele Treppen und Steigungen hinauf.
Unser täglich Brot, der Blick auf die Karte im Reiseführer.


Die Stammkatze in unserem Lieblingslokal verteidigte ihre Versorgungsrechte handfest gegen andere Straßenkatzen.

Bei dieser Aussicht beendeten wir den ersten Tag und widmeten uns Tee und Fischbroten.



Gott ist groß, Johannes ist klein.

Viele schöne Farben für Touristen auf dem Basar.


Der Diskopalast Dolmabance, Heim der rigorosesten Fremdenführerin der Welt.
Hier und auf so einem Schiff begann unsere Bosphorusfahrt.


Auf der asiatischen Seite, der Bahnhof der alten Bagdadbahn.
Die Rumelifestung, mir bekannt von Opas Dias, am Tag der Republik geschlossen.
Den Rückfahrt entlang des Bosphorus machten wir mit Bus und zu Fuß, vorbei an vollen Cafes, einer Million Angler und...

...Ballons, die zum Tag der Republik im Wasser mit einem Luftgewehr zerschossen werden durften.




Bei meiner Abfahrt fand Friedemann noch diese Vista.



Montag, 3. November 2014

Bevor ich dann weg bin

Das geschah vor der Reise nach Istanbul.

Sesselreise
Wie ich schon am Telefon habe anklingen lassen, habe ich seit der Erledigung meiner Steuererklärung etwas Zeit und Ruhe. Zum Beispiel kann ich mehr Zeit auf Ellie und Mathieu verteilen. Mit letzterem bin ich zur Sesselreise gegangen, einem weiteren Beweis dafür, dass ich meine Hobbys vor allem mit Rentnern teile. Aber schließlich waren wir uns nach der Veranstaltung einig, dass wir auch gerne im Ruhestand wären. Ein älteres Paar verarbeitet da einmal pro Jahr seine häufigen Urlaube in halbstündige Dokumentationen auf hohem Amateurniveau auf, komplett mit Bildbearbeitung und Kommentar.Dementsprechend war es zu meiner Überraschung auch ausverkauft. Diesmal waren es vier Filme, einer vom Comosee nicht allzuweit von Mathieus zu Hause, und einer aus Berlin. Anhand letzterem konnte ich auch feststellen, dass der Kommentar sehr gut recherchiert war. Die anderen beiden Filme aus den USA haben mir wieder bestätigt, dass mich das Land abseits der Natur irgendwie nicht interessiert. Ich habe sogar meinen eigenen Applaus und Verbeugung bekommen, als der Veranstalter bekanntgab, dass wir jemanden aus Berlin (naja) da hätten. Wir waren die einzigen im Publikum unter 50 und war sofort mit den Veranstaltern ins Gespräch gekommen.

Bristol
Ein Wochenende ging es mit Mathieu zu einem Treffen mit seiner Gang nach Bristol. Ursprünglich hätte auch Ellie mitkommen sollen, aber dann musste sie am Samstag bei einem offenen Tag sprechen. So teilte ich das Wochenende halb und halb und kam früher zurück, damit sie auch nicht zu kurz kam.
Meine beiden Ausflüge nach Bristol im letzten Jahr waren mir in guter Erinnerung in Hinblick auf Kultur, Kulinarisches und die allgemeine Stadtathmosphäre. Unsere Gastgeber Elizabeth und Adrian wohnen dort seit ca einem Jahr in einem alternativen Viertel voller anspruchsvoller Graffiti, für die Bristol bekannt ist (der bekannte Künstler Banksy kommt aus der Stadt). Die Hauptstraße in der Nähe war mir noch nicht bekannt und voller Clubs, Pubs und guter Restaurant. Gerade an diesem Abend ließ an vielen Orten ein Musikfestival. Auf dem Weg ins Zentrum fand ich wieder verschiedene plötzlich auftauchende Kleinode wie ein Haus im Jugendstil, und gegenüber eins in maurischer Art, so wie ich es in postindustriellen Orten ja mag. Am besten war eine große Markthalle, die mir auch nicht bekannt war. Dorthin nahm uns unsere Portugiesin Carla, denn in einer Bude machten Landsleute originale portugiesische Vanillekuchen; die Großmutter füllte gerade das nächste Blech.
Enttäuscht hat mich dagegen die Kunstgallerie Arnolfini am Hafen, die mir im letzten März noch so gefallen hatte. Stattdessen tranken wir ein Bier am Fluss, bis die Sonne weg war.
Später waren wir wieder ausgezeichnet englisch essen. Inzwischen verbinde ich Bristol fest mit guter englischer Küche. Die Tanzversuche in verschiedenen Pubs danach hätten wir uns dagegen sparen können.
Das Frühstück am nächsten Morgen war wie in alten Freiwilligenzeiten. Leider kam ich spät zurück zu Ellie. Dabei sieht sie mich die nächsten zwei Wochenenden ja gar nicht.


Im Ziergarten von Haus Stansted mit der Sonne im Gesicht.



Sonniger Herbst am Meer.


Der Rosengarten ist ganz offenbar klug bepflanzt und erlebt eine zweite Bluete - im September war fast alles weg.

Samstag, 4. Oktober 2014

Sturmfrei

Allein zu Haus
Ein Wochenende hatte ich den ungewohnten Komfort einer eigenen Wohnung, als Ellie in Manchester war und ich ihre vier Wände und Katze hütete. Bei der Gelegenhein habe ich Ellie verstehen gelernt, die wegen der Katze ungern lang aus dem Haus ist. So sehr ich die Katze mag, wuerde mein Lebensstil langfristig kein Haustier vertragen, denn ich schluepfte ganz schnell in meinen normalen Wochenendstil und war fast nur unterwegs. Ganz ehrlich hatte ich mich auf ein Wochenende allein (Freunde waren auch beschäftigt) gefreut, mit Zeit nur für mich und diverse Aufgaben, die immer liegen bleiben. Zum Beispiel früh aufstehen und morgens am Meer spazieren gehen, konzentriertes Lesen und Singen. Daraus ist aber nichts geworden, da die Abende alle viel länger dauerten als gedacht. Schöne Stunden tagsüber waren aber doch drin. Neben vielen kleinen Erledigungen wurde ich Samstag zum Beispiel zum Mittag bei meiner griechischen Freundin Myropi eingeladen, deren Mutter Ellie und mich seinerzeit so verwöhnt hatte.
Am selben Abend hätten wir ja auf der Bühne Tango tanzen sollen, nach der Absage war dann von einer Frau unserer Truppe trotzdem eine Feier organisiert worden. Die hat einen richtigen Landsitz mit einer extra Tanzhalle. Leider ist das Tanzen erst spät in Gang gekommen und ich war dementsprechend spät zu Hause, zumal ich von meinen Fahrern abhängig war.

Oxford

Am Sonntag hatte ich ursprünglich Ellies Abwesenheit für einen ordentichen Ausflug nur mit Mathieu nutzen wollen. Als wir uns für Oxford entschieden, luden wir aufgrund der günstigen Lage Elizabeth und Adrian aus Bristol dazu, aus der Gruppe, die im Sommer in Portsmouth waren und die wir alle, inklusive Ellie, in 3 Wochen besuchen werden. Mathieus polnische Freundin traf ich hier auch zum ersten Mal. Sie kommt aus der Kleinstadt Lowicz nördlich von Lodz, wo ich mehrmals gewesen bin, u.a. zur Fronleichnamprozession. Wir nahmen unsere Räder mit und sich nach der Ankunft erstmal an der Themse langgefahren. Mittag aßen wir am Wasser und gingen dann im Park des Christchurch College spazieren, wo Kalina und ich vor 2 Jahren so glücklich in die historische Esshalle gekommen sind, bekannt aus Harry Potter Filmen. Jetzt stand die Schlange bis vors Tor.
Auch den wunderschönen und viel ruhigeren Park hinter dem Worcester College besuchten wir.
Nur zurück sind wir wieder viel zu spät gekommen. Ich habe noch schnell meine bulgarischen Mitbewohner verabschiedet, die am nächsten Tag auszogen. Dann schnell zurück in Ellies Wohnung und die Katze gefüttert. Montag morgen war ich genauso unausgeschlafen wie nach normalen Wochenenden mit Ellie.

Zu Hause

Ein weiteres Wochenende spaeter habe ich auch Ellies Vater kennen gelernt, der sie fuer einen Tag besuchen kam. Die Eltern hatten sich getrennt, als Ellie 7 war; die Mutter hatte ich beim Umzug vor einem halben Jahr getroffen.

Im Übrigen ist es entgegen landläufiger Erwartung weiterhin möglich und lohnend, schwimmen zu gehen. Abends kommt meistens nochmal richtig die Sonne raus und ich sollte viel häufiger am Meer sein als ich es schaffe. Manchmal ist der Sommer praktisch zurück. Am Morgen vor der Fahrt nach Oxford liefen wir alle in kurzen Hosen und Sandalen rum. Das Licht über dem Meer ließ die Isle of Wight optisch verschwinden und man sah hinaus wie auf offenes Wasser, wie in Warnemünde.

Das Filmfestival in Portsmouth konnte ich nicht viel nutzen, habe aber mit Mathieu noch den palästinensischen Film "Omar" gesehen. Mit ihm habe ich auch ein neues Großtreffen in Bristol festgelegt, was am letzten Wochenende vor meiner Fahrt nach Istanbul stattfinden soll. Dabei werde ich mit Ellie bei der gleichen Frau übernachten, bei der ich vor einem Jahr eine Nacht auf der Durchreise zur Konferenz in Wales geblieben war.


Zwischenzeitlich hatte ich einige Beschweden mit meiner Mundschleimhaut. Das ging zwar von allein vorbei, hat mich aber zumindest dazu gebracht, mich endlich bei einem Zahnarzt anzumelden.

Ich hatte inzwischen seit vier Jahren keine Untersuchung mehr, seit ich nach York gegangen bin. Damals hieß es, Wartezeit 18 Monate und das hat bis heute mein Verständnis des britischen Versorgungssystems bestimmt. Jetzt stellt sich raus, ich war nicht ganz richtig informiert. Verwirrt bin ich weiterhin zwischen der Option Privat- und Kassenpatient. Letztere ist natürlich billiger, aber jeder Zahnarzt nimmt nur eine bestimmte Anzahl und ich dachte die Plätze sind alle voll. In der Tat ist auf Nachfrage kaum jemand aus meinem ausländischen Bekanntenkreis angemeldet. Jetzt ging das aber ohne Probleme. Den ersten Termin habe ich Anfang November und ich freue mich auf die erste Bilanz nach vier Jahren.

Auf der Arbeit wurde mein in Wales geplanter Vortrag abgesagt, was mir eine Reise ersparte. Dafür hatte ich eine von mir so geschätzte Fortbildung an einem Datenverarbeitungsprogramm. Ansonsten war es ruhig, da meine Chefin zwei Wochen auf Urlaub war. Dafür betreue ich einen neuen Kollegen, der frisch von der Uni kommt.


Auch einen neuen Mitbewohner haben wir. Er heißt Paolo und ist englischer Erstsemester. Im Moment sehe ich aber weder von ihm noch von den anderen etwas, weil ich so wenig zu Hause bin.


Zuletzt gibt es frohe Botschaften: Es gibt seit kurzem richtiges, frisch gebackenes Brot in Portsmouth. Ein tschechisches Pärchen hat eine Bäckerei eröffnet, wo sie zwei Sorten normales Sauerteigmischbrot anbieten ohne Schnickschnack. Handgemachtes Brot ist zwar generell populär geworden in England, doch meist ist es eher von französischer Art, zu weich und in unnötigen Varianten mit Tomaten oder Oliven.



Immer eine gute Zeit: am Meer.
Mathieu und Freundin am Fluss. 




Montag, 22. September 2014

Durch die Gegend

Der September war ein aktiver Monat, mit Aktionen an fast allen Wochenenden. Am zweiten des Monats fuhren Ellie und ich nach London. Dort hatte eine alte Freundin von ihr Geburtstag und wir gingen auf eine Kostümparty im Stil der Kriegsjahre, d.h. der frühen 1940er. Wir hatten das bereits einmal in Portsmouth gemacht und mir war die Idee schon damals gewöhnungsbedüftig, aber ohne Zweifel war die Veranstaltung als solche sehr schön gemacht, mit Swingmusik, einer Band und Leuten, die sich mit ihrer Verkleidung wirklich Mühe gegeben hatten. Dementsprechend war es voll und am besten wurde es kurz vor dem Ende, als langsam Platz zum Tanzen war.
Weiterhin war die Mutter jener Freundin interessant, die auf dem Zug der polnischen sog. Anders-Armee in Palästina geboren worden war. Die Eltern und Großeltern waren 1939 von den Sowjets ins Gulag geschickt worden, nach deren Besetzung Ostpolens; ein Großvater war gegen die Deutschen gefallen. 1941 wollten die Sowjets eine polnische Armee unter General Anders aufbauen und entließen dafür viele Polen aus den Lagern. Wegen Versorgungsproblemen und unbequemen Fragen nach den erschossenen Offizieren entließ man die Polen samt Familien dann an die Briten - den langen Weg über Iran, Nordafrika, dann Italien, dann England. Dort unterstellten sie sich der Exilregierung, bis die 1990 die Insignien der neuen polnischen Regierung übergab. Dementsprechend wurden Mutter und ihre Freundinnen entlang des Wegs über die halbe Welt geboren und General Anders war auf ihrer Hochzeit. In Polen ist die Anders-Armee gut bekannt, aber ich habe zum ersten Mal jemanden daraus kennen gelernt.

Zurück in Portsmouth ist der Sommer vorbei, vorbei, um 20 Uhr ist die Sonne weg und ich war erstmal seit langem im Dunkeln schwimmen. Was auch schön ist. Besonders, wenn draußen die Schiffe beleuchtet vorbeiziehen.
Leider kommen mit dem Herbst auch die Studenten zurück - im Gegenzug sind die Übungsräume der Musikfakultät länger auf. Wir haben einen neuen Mitbewohner im Haus. Dafür ist der Chor zurück, mit einem neuen Dirigenten (angeblich nur dieses Semester), der glücklicherweise gut zu sein scheint. Mit ihm singen wir Beethovens Neunte. Die hatte ich praktischerweise in York gesungen, was mir das Leben erleichtern dürfte. Wenn ich die Augen schließe und den Chor als Ganzes singen höre, klingt das schon wunderbar.
Mit Mathieu war ich zwei Mal im Kino, einmal zu dem wunderschönen "Von Pferden und Menschen", und zu einer Kurzfilmreiher im Rahmen eines lokalen Filmfestivals.

Das dritten Septemberwochenende widmete ich komplett Kalina. Seit langem hatte mich gewurmt, dass ich sie in Southampton weniger oft besuche, als damals, als sie noch im viel entfernteren Birmingham wohnte. Da ich es die letzten Male sehr genossen hatte, einfach mit einer inzwischen lang Bekannten zu reden, hatten wir auch kein besonderes Programm vorgenommen. Einem Spaziergang im Campuspark schloss sich ein echter Theaterbesuch an, mit richtigen Schauspielern, wie wir sie in Portsmouth nicht haben. Anschließend gingen wir noch Salsatanzen, praktischerweise direkt gegenüber ihrer Wohnung. Sonntag gingen wir noch einmal im großen Angerpark spazieren, den ich auf dem letzten Besuch zum ersten Mal gesehen hatte. Auch etwas, das es in der Größe und Qualität bei uns nicht gibt. Während ich Kalinas Gesellschaft schon immer als wohltuend einfach empfunden hatte, ist es hier in England noch spürbarer, wo sie die einzige Person ist, die mich über alle Stationen seit 2006 begleitet hat.

Schließlich wurde zu meiner immensen Enttäuschung die Tangovorstellung am kommenden Samstag wegen mangelndem Interesse abgesagt. Zwar werde ich sicherlich etwas interessantes mit Mathieu unternehmen, aber wie gerne hätte ich noch einmal auf der Bühne gestanden.

In London hatte ich meinen alten, noch Abitur-Anzugjackett vergessen. Für die Tangovorstellung kaufte ich in Southampton schnell ein neues, was auch gleich zu Nutzen kam, denn es war im Park windiger als gedacht.

Samstag, 13. September 2014

Nach der Reise ist vor der Reise

Zu Beginn meines ersten Berichts nach dem Sommerurlaub bedanke ich mich erst einmal bei Euch allen. Ich habe mich überall gefreut, dass Ihr Euch über meinen Besuch gefreut habt. Hier nun einige Berichte von vor und nach der Reise.

Noch vor meinem Abflug hatten wir einmal noch öffentlich Tango getanzt, auf der Southsea Show, einem dreitägigen Jahrmarkt am Meer mit dem schönen aus lokaler Kultur und Verkauf. Wir hatten ein zusammengeschnittenes Programm von einer halben Stunde, dass wir zweimal aufführten. Ich hatte eine neue, sehr erfahrene Partnerin, mit der ich zwei Zusatzproben angesetzt hatte. Bisher hatte ich mich ob ihrer Kunst immer etwas vor ihr gefürchtet, aber ohne Zweifel habe ich dabei was gelernt. Die Auftritte fanden auch Applaus und ich sah diesmal einige Tänze zum ersten Mal, da wir im Zelt gleich neben der Bühne standen. Ich hatte mich unter anderem zur Southsea Show gemeldet, weil auch Ellie mit ihrer Bauchtanztruppe auftrat. In einem rosa Kostüm sah sie auf der Karnevalsparade wie auf der großen Bühne aus wie eine arabische Prinzessin.

Gleich am Abend meines Rückflugs ging ich mit Ellie im Sommerfreiluftkino Dracula (1931) sehen. Den ganzen Sommer über bin ich dazu nie gekommen, jetzt gefiel es aber auch Ellie so , dass wir inzwischen auch Chaplins Modern Times und Den großen Lebowski gesehen haben. Anfang September traten sowohl Ellies Bauchtänzerinnen als auch ein Teil meiner Tangotruppe lokal pro bono des Kings Theaters auf. Dabei waren noch diverse andere lokale Tanzgruppen, auf durchweg überraschend hohem Niveau. Nur war ich richtig traurig, als ich unsere Tangostücke auf der Bühne sah. Zwar konnte ich so noch einige mehr aus der Zuschauerperspektive sehen, aber ich wäre viel lieber selbst da oben gewesen. Die Stücke und Gesichter, das Räderwerk hinter dem Auftritt, sind mir inzwischen so bekannt, so plötzlich Unbeteiligter zu sein gab mir ein Gefühl wie ein frisch Berenteter auf Betriebsbesuch. Zum Glück kommt Ende des Monats noch einmal die volle Show auf die Bretter.
Davon abgesehen war das Publikum für meinen Geschmack wieder furchtbar ungesittet. Überall wurde geredet, geraschelt und zu spät gekommen. Direkt neben mir saß eine Art Matrose, der für einen Theatersitz zu breit aussah, nur hörbar atmen konnte und scheinbar kaum still sitzen konnte, während vorne Mädchen tanzten. Dann aber sein Sohn mit den Breaktänzern auf die Bühne und die tätowierten Arme klatschten in Begeisterung zusammen wie zwei Hämmer.

Trotz Ellies unheilvoller Wetterberichte vorher fand ich nach meiner Rückkehr noch einige schöne Tage. Man kann doch noch am Strand liegen und abends sammeln sich immer noch Menschen dort. Einmal bin ich auf den warmen Steinen sogar eingeschlafen. Da komme ich auch mal wieder zum Lesen. Seitdem ich eines von Ellies Büchern über Heinrich VIII. abgeschlossen habe, beginne ich jetzt ihr Geburtstaggeschenk, 700 Seiten 'Vergessen Reiche' - über untergegangene Staaten Europas.

Aber nach der Reise ist vor der Reise. Die nächsten sicheren Termine:
25.10.-02.11. Istanbul mit Friedemann
20.12.-04.01. Weihnachten in Deutschland!

Auf der Arbeit liegt momentan alle Aufmerksamkeit auf einer Präsentation, die ich Ende September halten werde. Dazu fahre ich dann zum ersten Mal in unser zweites großes Büro in Newport, Wales. Vorher war ich noch auf einer Konferenz  in Winchester. Im Vorjahr hatte die in Swansea, Wales, stattgefunden und ich hatte selbst einen Vortrag gehalten. Diesmal konnte ich nur zuhören, und weil der Weg nach Winchester ohnehin über Southampton führt, habe ich bei der Gelegenheit gleich Kalina besucht. Sie erfüllt sich Ende September einen langen Traum und fliegt nach Indien, weshalb ich sie das Wochenende davor endlich einmal wieder richtig besuchen werde.



Auf der Southsea Show, August 2014


Im landwirtschaftlichen Teil der Show fand ich ein ganzes Zelt voll Meerschweinchen.

Sonntag, 27. Juli 2014

Die letzten Wochen war Hitzewelle. Jetzt gilt es, jeden Sommertag zu nutzen, denn ewig wird der in diesem Land nicht halten. Drei Wochen bis ich nach Deutschlang fahre und wenn ich zurückkomme kann ich wieder neun Monate warten. Zum Glück hatte ich auch weniger Verpflichtungen und bin so dahin gekommen, abends einfach direkt von der Arbeit an den Strand zu fahren und da zu bleiben. Vielen habe ich das schon beschrieben, aber fürs Protokoll: ich lebe wo andere Urlaub machen. Wenn ich zum Meer komme liegen und schwimmen da schon die Menschen. Ich mache keine Pläne mehr, sondern nehme mir Essen mit und verbringe einfach den ganzen Abend da. Auch Wochenenden plane ich nicht mehr, früher der später landet man ohnehin am Wasser und was auch immer man sich vorher überlegt hatte, wird da egal. Anders als im letzten Sommer scheint es keinen Unterschied zwischen Wochenende und Arbeitstag zu geben, der Strand ist immer belebt. Während ich im letztes Jahr zum ersten Mal Freude am Schwimmen gefunden hatte, ist es mir jetzt sogar physisch ein richtige Bedürfnis, nach der Arbeit nicht nur ins Wasser zu springen, sondern mich richtig sportlich zu betätigen und dieses schöne Gefühl zu haben, wenn mich meine Arme vom Wasser abstoßen und vorwärts treiben. Noch lange nach der Schulzeit hatten Strand als auch Becken ein mulmiges Gefühl hervorgerufen. Dazu schließen sich, nun endlich, häufig noch Freunde an, ganz einfach lassen sich Picknicks organisieren und abends gibt es fast immer irgendwo Tanz, oder in letzter Zeit auch Freiluftkino. Theresa kam noch einmal in die Stadt, um ihrer Studienabschlussgala beizuwohnen. Nun ist sie endgültig zurück nach Deutschland gezogen.

Als neuestes Buch habe ich eine kleine Einführung zur deutschen Geschichte im Mittelalter ausgelesen, was ich sich Friedemanns noch in meiner Rostocker Zeit gekauft und mir auf Wunsch hergeschickt hatte. Das schließt sich zeitlich an das großartige Buch über das frühe Mittelalter bis zum Jahr 1.000 an.
Daraufhin machte ich thematisch einen Schlenker und las die Autobiographie von Ellies Uroma. Die kam im frühen 20. Jh. als uneheliches Kind auf dem tiefsten Land in Kent auf die Welt und wäre um ein Haar ihr Leben lang im Armenhaus eingesperrt geblieben, wie es im übrigen ihrer von den Eltern verstoßenen Mutter geschah. Was ursprünglich als Erkundung von Ellies Familie begann, gab mir auch ein durchaus verstörenden Einblick in die Kaltherzigkeit und Materialismus jener Zeit, wo Menschen gerade auf dem Land allein nach Vermögen und gesellschaftlichen Stellung behandelt wurden. Das Verleihen der Mädchen aus dem Armenhaus zur Arbeit ist teilweist nichts anderes als Leibeigenschaft und gerade bis zur Jahrhundertmitte liest sich das wie eine Geschichte Charles Dickens', die ich immer als konstruiert empfunden hatte. Daneben ist es aber auch eine Fallstudie der gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Besserstellung breiter Gesellschaftsschichten, die sich im Lauf dieses einen Lebens abgespielt haben. Ellie kommt aus recht bescheidenen Verhältnissen, aber schon das ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Vermögensbildung ihrer Urgroßmutter, die als Hausfrau sehr genau beschreibt, wie sich nach und nach immer höhere Wohnraumqualität und persönliche Einkünfte durchsetzten. Insbesondere nach dem Krieg wird ganz deutlich, wie armen Leuten bessere Ausbildung, Gesundheitswesen und Anerkennung zuteil wird. Ein Augenöffner, in welchem Elend man vor gerade mal einem Jahrhundert lebte.
Jetzt kehre ich zurück zum Thema und lese Rolf Schneiders Buch über Brandenburg und Berlin im Mittelalter, ein Leihstück von Papa. Bis zum Urlaub will ich das beenden und dann kommt Ellies Geburtstagsschwarte dran, 700 Seiten "Europas Verschwunde Länder".

Ellie konnte ich am letzten Juliwochenende einige Dinge vorstellen, die meinem Lebens viel Freude geben. Ähnlich wie ich mir ihre Bauchtanzgruppe ansehe, über ihre Uroma lese oder nach Kent fahre. Man muss dazu wissen, sie probiert gern neues, ist dabei aber nicht ganz so sorglos wie ich und braucht immer wieder etwas Ermutigung. Jetzt kam sie zum ersten Mal zum Tango mit. Davon schwärme ich ihr ja schon seit vor Beginn unserer Beziehung vor, aber aus Zeit- und Mutgründen kam sie erst jetzt mit. Zum zweiten, und das ist noch bemerkenswerter, hat sie nach einigen Abenden am sonnigen Strand mit mir Lust bekommen, selbst ins Wasser zu kommen. Bisher hat sie dem Meer in ihren sechs Jahren in Portsmouth nicht genug getraut.
Ähnlich waren wir beide auf einer schönen Feier in Haus und Garten meiner Gesangslehrerin, die sie wohl einmal pro Jahr ausrichtet und damit ein gutes Stück der lokalen Tanz- und Musikszene versammelt. Mir gegenüber war das als Tanzparty angekündigt worden und auch wenn sich die meisten zierten, schwang ich das Tanzbein mit Flavio meinem Tangolehrer und dann auch Ellie, die sich prächtig amüsierte, nachdem sich die Leute als zivilisiert rausgestellt hatten - auch da leidet die Arme noch unter den schlechten Beispielen ihrer Jugend und Studienzeit.

Einige Hinweise zum Tangovideo: der gesamte Auftritt dauert 2 Stunden und ist in Akt I und Akt II gegliedert. Ich tanze nur 3 Mal (dazu einige Einlagen neben dem Erzähler) und wenn ich auch fast immer rechts hinten an meiner Bar stehe hier für Ungeduldige die Zeitmarken meiner Auftritte:

Akt I
3:47
6:20
20:50
24:00
38:10
40:20
45:30

Akt II
51:30 bis Ende

Sonntag, 20. Juli 2014

Zehnundzwanzig und keinen Tag älter!

Papas Besuch
Am Freitag nach unserer Rückkehr aus Canterbury kam mich Papa wieder besuchen. Als erstem Besucher im Sommer wollte ich ihm mal richtig zeigen, was man hier bei gutem Wetter machen kann - leider war das dann nicht ganz so toll. Auf einer Wanderung auf der Isle of Wight war es bereits bewölkt, aber noch warm und wir bekamen beide Sonnenbrand, als wir unvorsichtigerweise am Meer eindösten. Dafür konnten wir abends zu einem Auftritt Ellie gehen. Das war eine Versammlung der regionalen Bauchtänzer und sah zuerst sehr amateurhaft aus, aber Ellies und ihre Freundin brachten die erste gute Leistung auf die Bühne und später kamen noch richtig profesionnelle Tänzerinnen, unter anderem Kalinas Lehrerin, denn auch sie hat vor Kurzem Bauchtanz angefangen.
Der Ausflug zu dritt mit Ellie in den New Forest am nächsten Tag fiel wortwörtlich ins Wasser. Wir waren ganz auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und ich hatte nicht genug Erfahrung, uns an die wirklichen schönen Stellen zu navigieren. Erst am Nachmittag kam Mathieu mit seinem Auto, aber nach mehreren Versuchen entlud sich ganz zum Schluss der Himmel noch über uns. Abends haben wir Papa dafür noch ein gutes Pub-Quiz gezeigt.
Erst zum Ende der Woche wurde es nochmal richtig warm und ich konnte Papa doch noch zeigen, wie ich sonst nach der Arbeit baden fahre und dann in der Sonne liege.
Durch Papa habe ich auch mehr von der WM mitbekommen. Insbesondere das Spiel gegen Brasilien, zu dem in einem Pub mit großer Leinwand und deutschen Teenagern waren. Zum Glück interessiert sich mein brasilianischer Tangolehrer nicht für Fußball. Zum Finale habe ich leider keine Deutschen gefunden und die Verlängerung mit Tor habe ich dann auch bei Mathieu geguckt. Insbesondere, als ich Nachrichten von Feuerwerken in Deutschland erhielt, bereute ich es, nicht da zu sein. Auf der Arbeit tragen ich und mein einziger deutscher Kollege jedenfalls ein dickes Grinsen.

Dann war da natürlich noch mein Geburtstag, zu dem ich Arbeiten musste, aber abends sind wir Essen gegangen. Im Übrigen haben mir alle Briefe und Nachrichten sehr gefallen.

Sommer
Nach Papas Abreise wurde es dann noch wärmer daran konnten wir dann jedoch alle Vorzüge des Sommers voll genießen. Am darauf folgenden Wochenende hatte Kalina Ellie und mich nach Southampton geladen, wo sie mit ihrer indischen Tanzgruppe auftrat. Es muss dazu gesagt werden, dass Kalina schon viel länger tanzt als ich und bereits in Magdeburg auf der Bühne gestanden hat. In Southampton hatte sie aber erst vor einigen Monaten eine gute Gruppe gefunden und dies war ihr erster Auftritt. Sie war mit ihrem speziellen Tanz-Lächeln mitreissend wie eh und je (Ellies von mir hochgesetzte Erwartungen wurden nicht enttäuscht). Was ich nicht wusste war, dass neben ihr ihre gesamte Schule auftrat und dazu noch einige andere Gruppen, insgesamt ein richtiges Festival. Auf einer Wiesen wurde auf drei Buehnen zehn Stunden Programm gemacht. Neben klassischem und modernen indischem Tanz war ein weiterer Höhepunkt Flamenco, der beste, den ich bisher gesehen habe, mit zwei spanischen Taenzerinnen, davon eine direkt aus Sevilla eingeflogen. Jetzt wollen wir alle Flamenco lernen. Ich auch, nachdem am Ende der englische Gitarist aufgestanden war und auch tanzte.

Bleiben konnten wir nicht, denn Kalina bot schon ihrer Schwester und einem alten Kommilitonen Unterkunft, der inzwischen in Korea lehrt. Den Sonntag waren wir also in Portsmouth. Als das normale Konzert ausfiel, probierten wir dafür ein neues Cafe aus und befanden es für ausgezeichnet. Direkt am Strand, mit Sonnenschirmen und einziehbarem Dach - bis heute nicht klar warum das vorher noch keinem eingefallen ist. Den restlichen Tag haben wir dann im Wasser, in der Sonne und im Rosengarten verbracht. Das aus mir nochmal so ein Strandjunge wird, der gerne am Strand liegt.

Am Montag ging es nach der Arbeit mit Mathieu auf einen spontanten Radausflug. Mit der Fähre zur Insel Hayling, wo Drachensurfer das flache Wasser nutzten und Reiter ihre Pferde den Strand entlang führten. Dann fuhr ich zum ersten Mal die Strasse zum Festland nach Norden hoch, wo richtige Felder und Alleen auf mich warteten. Direkt gegenüber auf dem Festland gingen wir dann in eine Kneipe, von der mir schon viel erzählt wurde, und die auch genauso gut war.

Inzwischen ist das Wetter in eine richtige Hitzewelle ausgeartet. Nicht ganz so heiß wie in Deutschland, aber durch die Luftfeuchte ist alles über 20 Grad eigentlich zuviel. Morgens ist es eine Folter, statt zum Wasser zur Arbeit fahren zu müssen. Zum Glück habe ich im Moment etwas weniger zu tun und kann abends mehr Zeit am Meer verbringen. Das Wasser ist jetzt so warm, dass man unbegrenzt lang schwimmen kann.

Auf eine Nachfrage hin: wem in Bildern der Meerenge zwischen Portsmouth und der Isle of Wight steinerne Inseln aufgefallen sind: das sind alte Festungen. Wie die Befestigungen im Norden der Stadt, die ich vor kurzem erkundet habe, im 19. Jh. gegen französische Marineangriffe gebaut. Drei Stück stehen im Meer, eine davon kann man für Veranstaltungen buchen. Portsmouth ist auf allen Seiten von alten Festungen umgeben (der Rosengarten ist in einer alten Batterie angelegt), die als Palmerstons Irrungen bekannt sind, da sie von Premierminister Palmerston für viel Geld ohne viel Nutzen gebaut wurden.

Rosen, Rosen, lauter Rosen...
Indischer Trommelkurs auf dem Mela Festival in Southampton. Später habe ich auch indisch getanzt. Freunde sagten mir später ich sei am enthusiastischsten gewesen. Wahrscheinlich wahr. Hätte mich Kalina damals nicht zum Salsa mitgenommen, ich hätte einen großen Teil von mir nicht kennen gelernt.

Strandausritt auf der Insel Hayling.

Drachensurfer auf der Insel Hayling.

Der nördliche Rand der Insel Hayling bei Ebbe. Direkt gegenüber liegt ein Pub...

...wo Mathieu und ich abends fünf gerade sein ließen.