Dienstag, 21. Dezember 2021

Lange nicht geschrieben denn: man nahm sich endlich einiger Projekte an, teils nötig teils lange gewollt, und die Abende sind trotz allem sehr kurz. Im November habe ich ein Sofabett zusammen gebaut, für Gäste. Das hat Spaß gemacht, ein bisschen wie Lego und ich hatte dabei Ruhe für ein Hörbuch. Dann habe ich mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch zugelegt, meinem Rücken zuliebe. Ich habe mir die Tischplatte sogar separat im Baumarkt zurechtschneiden lassen und habe sie selbst angebaut. Wie ein richtiger Mann. Dabei habe ich gelernt, dass man das übrige Holz der ursprünglichen Platte nicht einfach da lassen kann, und die dann auch nicht ins Auto passt. Aber es hat sich gelohnt, mein Schreibtisch ist komfortabel und ein großartiges Spielzeug für Otto. Der hat schnell gelernt das er mit "bwwww" hoch und runter geht wenn man auf die richtigen Knöpfe drückt.
Danach galt es den Besuch der Familie vorzubereiten und dazwischen noch schnell Karten zu schreiben. Dazwischen waren wir alle noch zwei Wochen krank. Kurzum, nach einer kurzen gemütlichen Phase im November kam überhaupt keine Weihnachtsstimmung auf. Ein Glück, dass ich wenigstens meinen Kalender schon vorher organisiert hatte.

Zu Ellies Geburtstag Mitte Dezember haben wir mal einen Ausflug  gemacht; Otto wurde betreut. Erst waren wir in Winchester auf dem Weihnachtsmarkt. Dann ein paar Dörfer am Fluss Itchen entlang in den recht schönen Marktflecken Alresford. Dort fährt eine Traditionsdampfzug ab; irgendwann werde ich mich in Ermangelung der Harzquerbahn hier mal da reinsetzen, aber diesmal fuhr er gerade bunt beleuchtet zu einer Adventsveranstaltung ab.

Am Ende konnte meine Familie dann eben doch nicht kommen. Nicht ganz unerwartet, aber doch eine Quelle anhaltender Trauer in den den wenigen ruhigen Momenten. Ich habe jetzt nur eine statt zwei Wochen Urlaub, und bemühe mich möglichst viel zu schaffen was sonst eben liegen bleibt.

Otto Nachrichten

  • er gibt seinen Spielzeugtiere gerne zu essen: sie dürfen dann an Bauklötzern knabbern oder den Teppich abgrasen während Otto mit "Nam nam" kommentiert.
  • er sagt gerne und viel Nein. Singen zum Beispiel  ist verboten. Sobald Ellie oder ich anfangen sagt er Nein. An sich aber ganz nützlich. So kann man abends direkt rausfinden, welches Buch er denn nun vorgelesen haben will.
  • er sagt auch gerne genau was wir machen sollen. Zum Beispiel nimmt er mich an die Hand und führt mich dahin wo ich nützlich bin. Meistens zum Küchenschrank, zu dem ich ihm hochhelfen muss damit er auf sämtliche Packungen und Konserven zeigen kann und ich ihm dann sage was sie enthalten.
  • Sein Aussehen hat sich, in den vielen Wochen seit dem letzten Beitrag, verändert. Er erinnert mich nicht mehr an mich selbst als Baby. Besonders die Nase. Viel zu klein. Wohl von Ellies Vater.
  • Er hat im zweiten Versuch zu malen angefangen. Erst mit Stiften. Dann mit Farben, bei einer wöchentlichen Kinderveranstaltung. Lange hatten wir überraschend viel Glück, aber irgendwann ging es auch auf Wände und Teppich über.
  • Er wird auch musikalisch. Er kopiert Melodien und gelegentlich Worte zum richtigen Zeitpunkt einer Zeile; er tanzt von einem Bein aufs andere.
  • Er kann seinen eigenen Namen sagen - Dodo. Bisher hat er nach "Mami, Dada" zwar auf sich gezeigt, aber das Wort selbst war noch zu aufregend.
  • Wenn er schon bei Mamidada ist zählt er gerne auf, was ihm armen Kind alles verboten ist und von wem. Das geht dann in seiner eigenen Sprache und in einer spezifischen Melodik so: "Baumkugeln abreißen - no, Katzenklo - no, Bücher zerreißen - no... Mami no, Dada no, ..."
  • Er entwickelt einen eigenen Humor und macht gezielt Sachen über die wir häufig Lachen (in endloser Wiederholung). Vorigen Punkt sagt er zum Beispiel sehr gerne, oder hält sich seinen Frühstücksteller ins Gesicht und späht dabei aus den Augenwinkeln ob wir auch gucken
  • Er fängt an zu zählen. Gern und oft bis zwei, manchmal bis drei. Leider nur auf Englisch, auch wenn er deutsche Zahlen versteht
  • Er legt sich in letzter Zeit immer häufiger zum Kuscheln an oder auf uns, wenn wir ihm abends vorlesen. Er ist spürbar glücklich das beide Eltern diese Woche verfügbar sind.

Johannes Nachrichten

  • irgendwann Anfang Dezember habe ich das letzte Buch Harry Potter ausgelesen. Ganz ausgezeichnet. Ich habe mit dem ersten Band wieder angefangen, bis ich etwas anderes finde, dass  in vergleichbar einfach und interessant ist.