Dienstag, 30. Mai 2017

Wer kleidet sich gut bei Nacht und Wind?

Mai und Juni ist viel los. Ich bin viermal auf Reisen. Zwei davon, Spanien und Deutschland, sind jetzt vollbracht.
Einige gute Momente aus Deutschland:

  • im Liegestuhl an der Spree
  • Die Zugfahrt durch die Weiten von Uckermark und Mecklenburg
  • Die Großeltern bei meinem Vortrag in Rostock und die netten Reaktionen darauf.
  • Die freundlichen Mitarbeiter im Max Planck Institut.
  • Akademische Eitelkeiten
  • Im Liegestuhl in der Institutsbibliothek an der Warnow
  • Die Rapsfelder, Boote und Vögel an der Niexer Brücke
  • Der  wunderbare Botanische Garten Rostock
  • Sonnenglut am Stadthafen
  • Reformationsausstellung in Frankfurt
  • Nach Rückkehr am 21. Mai Anbaden!

Noch in Spanien hatten wir praktisch nebenbei erfahren, dass unser Kaufangebot für ein Haus in Southsea angenommen wurde. In den Wochen in England beschäftige ich mich daher viel mit Verträgen, Versicherungen, dem Rechtsanwalt und dem Hypothekenkredit. Allein der Antrag darauf hat zwei Stunden am Telefon gedauert. Und ich bestehe darauf, alles Kleingedruckte zu lesen. Interessanterweise kriegt man das oft erst nach Kauf vorgelegt.
Man muss also aufpassen, noch ein Leben zu haben. Glücklicherweise hatten wir Ende Mai dank königlichem Geburtstag ein langes Wochenende, leider das feuchteste des ganzen Monats, nachdem die gesamte Arbeitswoche lang der Sommer da war. Am Samstag bin ich mit Kalina den Fluss Hamble entlanggelaufen. Das ist einer von nur zwei Flüssen in der Umgebung, voll mit hunderten von Yachten, der in der Vergangenheit erwähnten rosa Fähre und in meinem Wanderführer erwähnt. Ein Ufer hat tatsächlich gut ausgebaute Wege und dank der Segler eine Menge Gastronomie. Außerdem habe ich einen Kajakverleih entdeckt.
Die nächsten zwei Tage und Nächte haben Ellie und ich wie letztes Jahr in unserer Jurte im Umweltzentrum verbracht. Ich hatte extra mein Teleskop mitgebracht, aber das Wetter hat es nicht erlaubt. Der erste Abend war noch glorreich und wir konnten lange im Freien sitzen. Der zweite war dann schon ein Nebelmärchen, als ich nachts noch einmal vor die Jurte in die Stille zwischen den verzauberten Bäumen trat.
Man brauchte also überdachte Ausflugsziele. Daher haben wir Jane Austens letztes Wohnhaus im Dorf Chawton besucht. Haus wie Dorf sehen aus wie aus dem Film, Strohdächer und Rosen. Der Garten wir schön, die Katze missmutig, wir konnten mit Kostümen spielen und das Haus selbst vermittelt mit vielen Originalstücken und sehr freundlichen Freiwilligen wirklich ein gutes Gefühl der damaligen Lebensumgebung. Außerdem ist im Ort noch das viel größere Herrenhaus ihres Bruders, heute Sitz einer Bibliothek früher Schriftstellerinnen. Das war eigentlich noch interessanter, weil man viele vergessene Biographien erfuhr. Die Forschungsbibliothek steht jedem offen; ich hoffe, dass Ellie ihrem Wunsch folgt und sich einen Termin macht.
Viel wandern konnten wir nicht, haben aber auf dem Rückweg noch den Anfang eines Wanderweges durch das Flusstal des Meon ausprobiert. Das Mittelstück und das andere Ende hatte ich in den Vormonaten probiert. Außerdem habe ich Ellie das Dorf Buriton und ein Stück des Elizabeth-Landschaftsparks gezeigt, das ich vor einigen Monaten erkundet hatte. Und ganz zum Schluss haben wir noch an der Hubertuskapelle Halt gemacht.


Mit Kalina am Fluss Hamble.

Auf der rosa Fähre.
In Jane Austens Kleiderkammer. Die besten Fotos verschwimmen immer.



Donnerstag, 11. Mai 2017

Granada

Ich war in Spanien. In Granada. Mit Ellie, Schwester und Friedemann. Das zweite Mal nach 2006. Ich habe nichts wiedererkannt.

Meine besten Momente

  • Autofahrt mit dem Leihauto, inklusive Parken und Tanken. Wie ein Erwachsener.
  • Der Blick vom Balkon auf die Sierra Nevada
  • Der Blick vom Generalife der Alhambra!
  • Spaziergang durch Albayzin
  • Bar in einer Höhle in Sacromonte
  • Der Garten hinter der Fakultät für Arabische Kunst
  • Flamenco mit Juan und Maria


Ellies bester Moment
Sangria in Sacromonte

Buddha's Hauptinteresses an unserer Reise



Unser Viertel vom Balkon unserer Wohnung. Die Sierra Nevada gab am ersten Morgen ihre Schneegipfel frei.

Unser erster Blick von der Alhambra ins Land




Einige der wenigen Lektionen von 2006, die hängengeblieben waren: der Islam stellt sich das Paradies als Garten mit Wasser vor.





Granada von oben mit der Kathedrale im Zentrum



In der Woche nach Granada habe ich nach 15 Jahren Besitz den Bartrimmer meines Rasierers verstanden.

Die Alhambra vom Folgetag vom gegenüberliegenden Hügel aus gesehen.
Die wenigsten wissen: wirklich deutsch wird man nur im Ausland.





Den letzten Tag waren wir am Meer bei Salobrena. Das Wasser war eiskalt.